Zum Inhalt springen
LADG Cover Antidiskriminierung
Gleiche Rechte
Art. 3

Mit Recht gegen Diskriminierung – Klagen nach dem Berliner Landes­anti­diskriminierungs­gesetz

Auf dem Foto sind vier Personen vor der Humboldt Uni zu sehen die Schilder mit GFF-Botschaften halten.
Gleiche Rechte
Art. 3, 1, 2

Deadname auf dem Studierendenausweis: Humboldt-Universität zu Berlin diskriminiert trans, inter und nicht-binäre Studierende

Auf dem Foto ist die Klägerin Gabrielle Lebreton zu sehen. Sie steht vor einem Gemälde.
Gleiche Rechte
Art. 3

„Oben ohne“ an der Berliner Plansche: GFF erzielt Erfolg gegen Geschlechter­diskriminierung

UNSERE MISSION

Alle Menschen haben ein Recht darauf, diskriminierungsfrei zu leben. Wir gehen gegen Gesetze, Behörden und Unternehmen vor, die benachteiligen, ausschließen oder stigmatisieren.

Soraia Da Costa Batista

Soraia Da Costa Batista

Juristin und Verfahrenskoordinatorin

„Das Grundgesetz legt fest: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Niemand darf […] bevorzugt oder benachteiligt werden. – Die Realität ist leider oft eine andere. Da es aber keine Freiheit ohne Gleichheit geben kann, müssen wir insbesondere den vulnerablen Gruppen in unserer Gesellschaft zur Gleichheit verhelfen."

Warum wir uns für gleiche Rechte und für Anti-Diskriminierung einsetzen

Welches Problem gehen wir an?

„Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“, heißt es in Artikel 3 des Grundgesetzes. Die Verfassung verspricht damit nicht nur eine formale Gleichbehandlung, sondern auch eine faktische Gleichberechtigung in der Lebenswirklichkeit. Doch dieses Versprechen ist bis heute nicht verwirklicht. Frauen erhalten für die gleiche Arbeit weniger Lohn als Männer. Queere Eltern haben nicht die gleichen Rechte wie heterosexuelle. Schwarze Menschen erleben deutlich mehr grundlose Polizeikontrollen als weiße. Muslimische Menschen sind mit Stigmatisierung und Ausgrenzung konfrontiert. Menschen mit Behinderungen werden mit Barrieren konfrontiert, die ihre gleichberechtigte Teilhabe be- und verhindern. Viel zu viele Menschen in Deutschland wissen, wie es sich anfühlt, abgewertet, ausgegrenzt und angegriffen zu werden – einfach nur weil sie sind, wie sie sind.

Was tun wir konkret, um das Problem zu lösen? Welche Rolle spielt die GFF?

Wir unterstützen den Kampf für das Grundrecht auf Gleichberechtigung und gegen Ausgrenzung, Benachteiligung und Abwertung mit rechtlichen Mitteln. Wir gehen gegen Gesetze, Behörden, Unternehmen und Organisationen vor, die Angehörige bestimmter Gruppen diskriminieren. Gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und Aktivist*innen streiten wir für Präzedenzurteile, um mit ihnen gemeinsam Gerechtigkeit für alle herzustellen. Dabei geht es uns auch darum, betroffenen Personen dabei zu unterstützen, ihre Geschichte zu erzählen und sie so zurückzuerobern. Und indem wir auf Missstände hinweisen, regen wir gesellschaftliche Diskussionen an. Die wichtige Arbeit zivilgesellschaftlicher Partnerorganisationen in der Beratung, bei der Politikberatung oder Advocacy unterstützen wir durch strategische Klagen.

Für welche Rechte stehen wir ein?

Der allgemeine Gleichheitsgrundsatz und die aus ihm abgeleiteten Diskriminierungsverbote sind in Artikel 3 unserer Verfassung sowie in den EU-Verträgen verankert und bilden den Kern etlicher internationaler Menschenrechtsabkommen – beispielsweise der UN-Rassendiskriminierungskonvention, der UN-Frauenrechtskonvention oder der UN-Behindertenrechtskonvention. Diese Verbote sind Lehren aus vergangenen Menschheitsverbrechen und wurden von benachteiligten Gruppen im Kampf um Selbstbestimmung und Gleichberechtigung hart erkämpft.

Mehr anzeigen

Aber die rechtliche Durchsetzung von Diskriminierungsverboten ist oft sehr schwierig. Wenn sich Betroffene gegen Benachteiligungen wehren, sind sie häufig mit dem Widerstand und Unverständnis derjenigen konfrontiert, die selbst keine Probleme mit dem Status Quo haben – oder von ihm profitieren und ihre eigene Machtposition erhalten wollen. Gerichtsverfahren sind teuer, langwierig und kompliziert. Und es gibt keine Erfolgsgarantie, weil deutsche Gerichte strukturelle Diskriminierung oft verkennen. Deswegen ist es uns wichtig, diejenigen zu stärken, die trotzdem bereit sind, die Gleichberechtigung aller Menschen einzufordern. Mit ihnen gemeinsam weisen wir auf strukturelle Diskriminierung hin, regen wichtige gesellschaftliche Diskurse an und erstreiten wir Präzedenzurteile, die helfen, bestimmte Arten von Diskriminierung zu beenden.

Protest - Gemeinsam für die Grundrechte

Verschiedene Erfahrungen - Gleiche Rechte.

Alle Menschen haben ein Recht auf ein diskriminierungsfreies Leben. Wir kämpfen dafür vor Gericht.

Mit Ihrer Hilfe zum gleichen Recht für alle.

Grundrechte verteidigen.
Fördermitglied werden!