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Boris Burghardt

Boris Burghardt

Vorstandsmitglied

„Der ständige Ruf nach härteren Strafen und mehr Verboten ist Ausdruck von politischer Hilflosigkeit und täuscht Handlungsfähigkeit lediglich vor. Die Aufgabe einer verantwortungsvollen Politik in einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft ist es, immer wieder zu erklären, warum solche vermeintlich einfachen Lösungen in die Irre führen."

Prof. Dr. Boris Burghardt ist Mitglied des Vorstands der GFF und Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Juristische Zeitgeschichte an der Philipps-Universität Marburg. Er hat Rechtswissenschaften in Wien, Berlin und Salamanca studiert. Nach langjähriger Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter hat er sich bei Prof. Dr. Gerhard Werle an der Humboldt-Universität zu Berlin habilitiert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Deutschen und Internationalen Strafrecht, insbesondere im Völkerstrafrecht, sowie in der Rechtsphilosophie und in der Juristischen Zeitgeschichte. Als Gastforscher unterrichtete und forschte er u.a. in Paris, Kapstadt und Rom. Neben seiner Arbeit für die Gesellschaft für Freiheitsrechte arbeitet er seit vielen Jahren mit dem European Center for Human and Constitutional Rights zusammen, engagiert sich im Forum Justizgeschichte, ist langjähriges Mitglied des Arbeitskreises Völkerstrafrecht und Fan von Werder Bremen, seit er denken kann.

Themen für Interviews und Hintergrundgespräche

  • Deutsches Strafrecht und Strafverfahrensrecht
  • Internationales Strafrecht (u.a. Europäischer Haftbefehl)
  • Völkerstrafrecht und Internationale Strafgerichte (u.a. Internationaler Strafgerichtshof)
  • Strafrechtliche Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen
  • Bedeutung von Strafrecht in der Sicherheitsgesellschaft

Ausgewählte Studien und Publikationen

  • Sexual Violence and Criminal Justice in the 21st Century. Editorial zum gleichnamigen Special
    Issue (gemeinsam mit L. Steinl), in: German Law Journal Vol. 22 Special Issue 5 (2021), S. 691-702
  • Im Ringen mit sich selbst – Die Spätverfolgung von NS-Verbrechen durch die deutsche Strafjustiz, in: Einsicht – Bulletin des Fritz Bauer Instituts 2019, S. 78-85
  • Informalisierung der Strafjustiz – Begriff, Begründung, Kritik, in: Kriminologisches Journal 51 (2019), S. 172-191
  • Zufall und Kontrolle - Eine Untersuchung zu den Grundlagen der moralphilosophischen und der strafrechtlichen Zurechnungslehre, Jus Poenale Band 15, Mohr Siebeck, Tübingen 2018
  • Zwischen internationaler Solidarität und „not in mybackyard“ ­­- Eine Bilanz der bisherigen Strafverfolgung von Völkerrechtsverbrechen auf der Grundlage des VStGB, Kritische Justiz 51 (2018), S. 21-32
  • Wiederentdeckung, Verklärung und Vereinnahmung - Bemerkungen zum Umgang mit Fritz Bauer, Journal der Juristischen Zeitgeschichte 2017, S. 15-26

Ausgewählte Medienbeiträge

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